(Deutschland Cup 2023) Landshugt/PM Im letzten Spiel des diesjährigen Deutschland-Cups kam es zum Kräftemessen zwischen dem Gastgeber und Titelverteidiger Deutschland und der Slowakei. Das DEB-Team wollte seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen und schuf mit zwei Erfolgen gegen Dänemark und Österreich die idealen Voraussetzungen, um die begehrte Trophäe erneut in Händen zu halten. Der Auswahl von Headcoach Harold Kreis genügte bereits ein Zähler, um von der Tabellenspitze nicht mehr verdrängt werden zu können.
(Foto: Citypress)
Die Slowaken mussten unbedingt nach regulärer Spielzeit gewinnen und auf das Torverhältnis achten, das laut Regelwerk von entscheidender Bedeutung sein konnte. Im Deutschen Team konnte Headcoach Harold Kreis im letzten Turnierspiel nicht auf Tobias Rieder, Yasin Ehliz, Phillipp Krauß, Maxi Eisenmenger, Marc Michaelis, Maxi Daubner sowie Filip Varejcka zurückgreifen und schickte nur drei komplette Reihen aufs Eis. Appendino, Brunnhuber und Schinko bildeten die abgespeckte Formation.
Bei der deutschen Mannschaft merkte man den Kräfteverschleiß im gestrigen Abendspiel gegen Österreich. Trotz eines furiosen Starts mit einem sehenswerten Solo von Josh Samanski gingen die hochmotivierten Slowaken schon recht früh in der 2. Spielminute in Führung. Torschütze war Matej Kaslik. Deutschlands Nummer 88 Tobias Fohrler musste dann zum wiederholten Male in diesem Turnier in die Kühlbox und die Slowakei zog ein wie am Schnürchen gezogenes Powerplay auf. Insgesamt wirkte die Slowakei im ersten Drittel mental frischer, handlungsschneller und verzeichnete ein klares Chancenplus. Headcoach Harold Kreis musste die richtigen Worte in der Kabine finden, damit das DEB-Team nicht den Titel verspielen würde. Eine Niederlage mit zwei Toren Differenz würde den Gästen den Turniersieg ermöglichen.
Im zweiten Drittel startete die deutsche Mannschaft frischer und wacher. In ihrem ersten Powerplay ließ der Gastgeber sein Können aufblitzen, doch der slowakische Goalie Samuel Hlavaj schien nicht zu überwinden. Es gab mittlerweile ein Chancenplus zugunsten der Heimmannschaft. Kaum komplett marschierte der Strafbanksünder Jakob Minarik allein auf Florian Bugl zu, doch die Defensive eilte rechtzeitig zurück und verhinderte Schlimmeres. Das deutsche Penalty Killing war wirkungsvoll, man zielte auch auf einen möglichen Shorthander. Auch beim zweiten Powerplay demonstrierte Deutschland ein tolles Kombinationsspiel und verpasste den möglichen Ausgleich. Mit einem hauchdünnen Rückstand, der immer noch den Titel bedeutete, ging es in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt war Dramatik vorprogrammiert, denn die Slowakei benötigte noch einen zweiten Treffer, um mit einem zwei Tore Sieg den Turnier-Cup zu ergattern. Die Slowaken visierten dann die Latte an und nach einer unnötigen Bankstrafe gegen Deutschland erhöhte die Slowakei auf 0:2 durch Lukas Cingel in der 43. Spielminute. Mit diesem Spielstand war nun die Slowakei neuer Titelträger und die DEB-Auswahl musste eine Antwort finden. Die Mannschaft um Headcoach Kreis kämpfte und warf alles in die Waagschale, doch die Chancenverwertung war mehr als mangelhaft. Trotz mehrfacher numerischer Überlegenheit wollte die Scheibe einfach nicht vorbei am slowakischen Teufelskerl Hlavaj.
Erst in der 57. Spielminute, wieder im Powerplay, erlöste Kapitän Leo Pföderl die Fans und seine Teamkollegen mit dem Anschlusstreffer, der nun wiederum den Hausherren die Titelverteidigung ermöglichte. Es wurde hochdramatisch am Ende, die Emotionen kochten hoch und die Slowakei probierte alles, scheiterte aber am Schluss nochmals am bärenstarken Keeper Flo Bugl.
Letztlich sicherte sich die DEB-Auswahl erneut den Titel im heimischen Deutschland-Cup und die Fanatec Arena mutierte zum Tollhaus. Als beste Akteure wurden jeweils die Torhüter geehrt, was nachvollziehbar war aufgrund deren bemerkenswerten Leistungen. Die Ehrung übernahm DEB-Präsident Dr. Mertens.
Deutschland - Slowakei 1:2 (0:1|0:0|1:1)
Tore:
0:1 |02.| Matej Kaslik (Balaz)
0:2 |43.| Lukas Cingel (Ceresnak, Okuliar) PP1
1:2 |56.| Leo Pföderl (Eder T.) PP1
Best Player of the game:
Team Deutschland: # 32 Florian Bugl
Team Slowakei: # 31 Samuel Hlavaj
Zuschauer:
4.200 (ausverkauft)
Aufstellung:
Deutschland: Bugl, Kälble, Zimmermann, Samanski, Kammerer, Pföderl, Ugbekile, Fohrler, Ehl, Eham, Pfaffengut, Köhler, Möser, Eder, Üffing, Wiederer, Appendino, Brunnhuber, Schinko.
Slowakei: Hlavaj, Gajdos, Ceresnak, Cingel, Minarik, Fasko-Rudas, Ivan, Bucko, Okuliar, Hrehorcak, Roman, Beno, Golian, Kaslik, Balaz, Paulovic, Hain, Korencik, Kusko, Kukuca, Siska.
(Foto: Citypress)
Dänemark gegen Österreich - Kantersieg für Dänemark
Für Dänemark ging es im Match gegen Österreich um vieles, wollte man noch auf den letzten Drücker den zweiten Platz im Turnier ergattern, sofern die Slowakei gegen Deutschland verlieren würde. Die Dänen hatten sich kontinuierlich gesteigert im Laufe des Cups und wollten das Turnier mit einem Erfolg abschließen. Bei Team Austria wirkte heute ihr bisheriger Goalgetter Benjamin Baumgartner nicht mit.
Dänemark bestimmte den ersten Spielabschnitt und ging früh durch einen Powerplaytreffer von Phillip Bruggisser in der 3. Spielminute. Die Dänen demonstrierten einen gut-strukturierten Spielaufbau und kontrollierten die Begegnung. Österreich tat sich schwer und brachte den dänischen Goalie Kristers Steinbergs kaum in Bedrängnis. Den zweiten Treffer im ersten Drittel markierte Christopher Frederiksen in der 13. Spielminute. Zudem scheiterte Felix Scheel bei seinem Solo am gut aufgelegten österreichischen Keeper Florian Vorauer, der auch heute das Vertrauen von Headcoach Roger Bader bekam.
Österreich kam wacher und aggressiver aus der Kabine, doch die Dänen erwiesen sich als höchst effektiv in ihrer Chancenverwertung. In der 23. Spielminute markierte Mathias From den dritten Treffer für sein Team. Dänemark kontrollierte die Partie nach Belieben und war stets in der Lage, einen Gang höher zu schalten. Insgesamt war es aber eine Begegnung auf sehr niedrigem Niveau, bei der Dänemark die reifere Spielanlage zeigte und folgerichtig 44 Sekunden vor Drittelende seinen vierten Treffer verbuchte. Torschütze war Patrick Russell nach einem hervorragenden Spielzug.
Im Schlussabschnitt fiel erneut ein früher Treffer für die Dänen in Person von Oliver Larsen. Österreichs Goalie Vorauer pflückte dann eine Bogenlampe gekonnt herunter und fror die Scheibe noch vor der Linie ein. In der 50. Spielminute machte Dänemark dann das halbe Dutzend voll durch das Tor von Lucas Andersen. Kurz vor Schluss gelang Österreich doch noch der Ehrentreffer als David Maier mit einem satten Schuss einnetzte.
Die Ehrung der besten Spieler jeder Mannschaft nahm die Landshuter Ikone und Gallionsfigur Alois Schloder vor: er überreichte dem Dänen Kristers Steinbergs sowie dem Österreicher Nico Feldner das Präsent.
Dänemark - Österreich 6:1 (2:0|2:0|2:1)
Tore:
1:0 |03.| Philip Bruggisser (Molgaard, Kjaer) PP1
2:0 |13.| Christopher Fredericksen (Andersen, Kjaer)
3:0 |23.| Mathias From (Aagaard)
4:0 |55.| Patrick Russell (Bruggisser, Molgaard) PP1
5:0 |42.| Oliver Larsen (Blichfeld, Molgaard)
6:0 |50.| Lucas Andersen (Fredericksen)
6:1 |57.| David Maier (Unterweger)
Best Player of the game:
Team Dänemark: # 35 Kristers Steinbergs
Team Österreich: # 7 Nico Feldner
Zuschauer: 1.600
Dänemark: Seldrup, Zündel, Bruggisser, Aagaard, Russell, From, Lauridsen M., Larsen, Schultz, Fisker-Molgaard, Blichfeld, Lauridsen O., Koch, Scheel, Wejse, Meyer, Larsen, Andersen, Asperup, Kjaer, Frederikson.
Österreich: Müller, Zündel, Wolf, Feldner, Achermann, Huber, Maier, Unterweger, Maier, Baumgartner, Huber, Rohrer, Zwerger, Stapelfeld, Wimmer, Rebernig, Harnisch, Peeters, Würschl, Schnetzer, Antonitsch, Maxa, Neubauer.
Die Webseite vom Deutschland Cup ist ein Projekt von eishockey-online.com, dem führenden deutschen Eishockey Magazin im Internet. eishockey-online.com ist Partner & Sponsor des Deutschen Eishockey Bund und vermarktet die Original Gameworn Eishockeytrikots der Nationalmannschaft, welche im SHOP verfügbar sind.
Weitere interessante Links
www.eishockey-online.com
www.eishockey-deutschland.info