(Deutschland Cup 2022/HG) In der Krefelder YAYLA Arena trafen am frühen Nachmittag des 12. November 2022 die Mannschaften der Slowakei und Dänemark aufeinander, welche beide ihre Auftaktpartien denkbar knapp verloren. In diesem Spiel ging es, entscheidende Zähler für einen spannenden Schlusstag bei diesem Cup zu sammeln, um letztlich doch ein Wörtchen um den Turniersieg mitreden zu können. Die letzte Begegnung fand bei der diesjährigen WM in Helsinki statt, als die Slowaken einen klaren 7:1 Sieg davontrugen. Beide Teams treffen auch bei der nächsten Weltmeisterschaft aufeinander, demzufolge war diese Partei eine erste Standortentscheidung.
Schließlich gewann Dänemark gegen optisch überlegene Slowaken nach Verlängerung und einer drei Tore Führung dank ihres Doppeltorschützen Mathias From mit 3:4. Die Slowakei scheiterte an der mangelhaften Chancenverwertung und an einem bärenstarken Goalie Frederik Dichow, der bravourös und souverän hielt.
(Fotoquelle Ralf Schmitt) Die Slowakei drückte, Dichow parierte bravourös und Team Dänemark sicherte sich den Zusatzpunkt
Die Slowakei erlitt eine Pleite zum Auftakt des diesjährigen Deutschland-Cups gegen den Turnierdebütanten aus Österreich und wollte heute unbedingt erfolgreich sein gegen schwierig zu spielende Dänen. Headcoach Craig Ramsay, der erst kürzlich noch unter einen Lungeninfektion litt, forderte heute von seiner Mannschaft mehr Geschwindigkeit.
Ramsay (HC): „We did a lot of things well, but we need to do more point shots. Besides, we need more speed, result is secondary. We have guys who are willing to change things and make adjustment to be done during a match. To me, the style we want to play is important. I am sure we can beat anybody. It is not about playing safely. I like to have players to take charge of the game.”
Dänemark lieferte dem Gastgeber aus Deutschland einen aufopferungsvollen Kampf und unterlag nur denkbar knapp in der Verlängerung. Headcoach Ehlers, der früher auch mal in der deutschen Liga bei Augsburg und Berlin agierte, musste heute auf zwei Positionen umstellen: ihm standen Jensen Aabo und Lauridsen nicht zur Verfügung.
Ehlers (HC): „It was hard played game, Germany developed their hockey, they were in good shape and organized. Unfortunately, we lost two of our best defensemen who got injured. Mainly you want to win, which brings confidence and good character into the team. We have young guys who can compete on this level. You need to respect the team you got with you, but we have enough players.“
Dänemark höchst effektiv
Früh im Auftaktdrittel agierte die Slowakei im Powerplay, was jedoch wirkungslos verpuffte. Die Slowaken waren in den ersten Minuten tonangebend und deckten den dänischen Goalie Frederik Dichow ordentlich mit Schüssen ein. Team Dänemark war erstmal mit Defensivarbeit beschäftigt. Und dann kam es wie es oft kommt: die Dänen gingen in der 12. Spielminute bei einem zwei auf eins Konter wie aus dem Nichts durch Mathias From in Führung. Mehr Effektivität ging nicht, es war eigentlich der erste gefährliche Abschluss. Dieses Erfolgserlebnis beflügelte die Skandinavier, die in der 16. Spielminute sogar einen zweiten Treffer nachlegten durch den Kapitän Morten Poulsen, der im Slot den richtigen Riecher hatte und die Scheibe ins Netz beförderte. Dänemarks Powerplay sah gut aus, es gab immer Rebounds.
From: „The first ten we were not so good, but then we executed that’s important. It is nice to be back in Germany.“
Satan (General Manager/SVK): „We had a good start, we were the better team, but they gave us a lesson in terms of efficiency and of how using their chances. We have got many good players, some are playing in the national team for the first time. There were some individual mistakes that led to this result after the first period. Regarding Adam Sykora, his development is going fine, other players like Nemec are also talented. We seek the next generation of players and we want to make the change of generation slow and decent. In 5-10 years they may become the next future leaders, we always look for more young players to build up the future. For every country, a bronze medal and a successful NHL draft shows the potential for the future.“
Ramsay: “A couple of boys had a great idea, especially after the first five years of my coaching period. Winning the bronze medal, Miroslav Satan convinced me to write this book. We had a successful first draft in the NHL.”
(Fotoquelle: Ralf Schmitt) Vor dem dänischen Tor ging es hoch her
Die Dänen legen nach, die Slowakei verkürzen zweimal
Im zweiten Drittel begann die Slowakei zwar forsch, doch die Dänen markierten in der 24. Spielminute den dritten Treffer dieser Partie in Person von Kristian Jensen. Den Spielern der Slowaken, die das jüngste Team bei diesem Cup stellten, unterliefen weiterhin etliche individuelle Fehler, welche zu diesem Rückstand führten. Die Slowakei übte inzwischen ordentlich Druck aus und in der 30. Spielminute erzielte Patrik Koch den hochverdienten Anschlusstreffer, der das eigene Team weiter motivierte, gleich nachzulegen. Die Slowaken mühten sich, waren schlittschuhtechnisch viel besser unterwegs, konnten aber aus ihren vielen Gelegenheiten kein Kapital draus schlagen, bis in der 38. Spielminute Daniil Fominykh die mitgereisten Fans verzückte. Die Slowakei belohnte sich für ihr bärenstarkes Engagement.
Sykora: “We play great, better than yesterday. We will win the game in the third period. The coach will speak a lot and gives good advice.”
Weiterhin dominierende Slowaken, die zwar ausgleichen, aber nach Verlängerung verlieren
Im Schlussabschnitt starteten die Slowaken genauso wie im Mitteldrittel, mit viel Zug zum gegnerischen Tor und sehenswerten Abschlüssen. Die Hausherren störten den dänischen Aufbau früh und es ergaben sich kontinuierlich Gelegenheiten für das Team von Craig Ramsay, das nun viele kreative Momente verbuchte und dem Ausgleichstor sehr nahe war. Dank Frederik Dichow lag sein Team immer noch knapp in Führung, die nun gehörig wackelte. Der hellwache dänische Goalie parierte bravourös alles, was auf seinen Kasten kam. Sogar bei fünf gegen fünf schnürte die Slowakei den Gegner teilweise länger in deren Zone ein. Die Gäste beschränkten sich auf Entlastungsangriffe, kamen aber meistens nicht über ein Icing hinaus. Dichows Fanghand zog alle Schüsse magisch an. Team Slowakei unternahm in den Schlussminuten wirklich alles, um das Match in die Overtime zu retten. Ihr Forechecking war intensiv und zielführend und gab den Dänen kaum Zeit zum Verschnaufen. In der 56. Spielminute war es dann endlich soweit und das Remis war hergestellt: auf dem Eis wurde auf ein gutes Tor entschieden und dies wurde im kurzen Videostudium auch bestätigt. Torschütze war Viliam Cacho und die Freude war riesig bei den Akteuren, den Fans und hinter der Bank.
Zumindest ein Punkt war schon mal sichergestellt für beide Teams und die Verlängerung im attraktiven drei gegen drei Format stand bevor. Der Ausgleichstorschütze scheiterte wieder knapp und im Gegenzug war es Mathias From, der die Partie mit seinem Treffer einläutete und diese spannende Begegnung mit seinem Solo auch erfolgreich beendete.
Deutschland-Cup, 12.11.2022
Slowakei – Dänemark 3:4 n.V. (0:2|2:1|1:0|0:1)
Tore:
0:1 |12.| Mathias From (Poulsen)
0:2 |16.| Morten Poulsen (Larsen, Aagaard)
0:3 |24.| Kristian Jensen (Weichel, Aagaard)
1:3 |30.| Patrik Koch (Lunter)
2:3 |38.| Daniil Fominykh (Grman)
3:3 |56.| Viliam Cacho (Lunter, Rosandic)
3:4 |62.| Mathias From
Best Player of the game:
Team Slowakei: # 48 Viliam Cacho
Team Dänemark: # 38 Morten Poulsen (C)
Haupt-Schiedsrichter: Hinterdobler / Schukies
Aufstellung:
Slowakei: Riecicky, Rosandic, Grman, Holesinsky, Fominykh, Tamasi, Koch, Bucko, Hecl, Marcinek, Sukel, Beno, Hain, Okuliar, Sykora, Minarik, Maier, Mudrak, Lunter, Cacho, Fasko-Rudas.
Dänemark: Dichow, Koch, Jensen M., From, Poulsen, Bjorkstrand, Lassen, Setkov, Blichfeld, Wejse, Scheel, Lyo, Weichel, Meyer, Frederiksen, Asperup, Larsen M., Aagaard, Nielsen, Jensen K.
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