2. Deutschland Cup vom 27. bis 30.12.1988 in Stuttgart
Der Deutsche Eishockey Bund suchte noch den richtigen Zeitpunkt für den Deutschland-Cup, da dieser mit dem Iswestija-Cup in Russland in die Quere kam. Es wurde zwar immer wieder über ein Ende des Iswetija-Cups spekuliert, aber Russland hielt bislang an dem Traditionsturnier weiter fest.
Als Teilnehmer für den zweiten Deutschland Cup wurde wieder das Team aus Polen, sowie die UdSSR und die Schweiz eingeladen.
Das Team der UdSSR, das aus der Vereinsmannschaft von Spartak Moskau bestand gewann souverän mit einem 5-2 Sieg über die DEB Auswahl, einem 8-4 über Polen und einem 2-1 über die Eidgenossen aus der Schweiz den 2. Deutschland Cup.
Das DEB Team sicherte sich zum zweiten mal mit den Siegen über die Schweiz 8-7 und über Polen 5-1, dass das deutsche Team im April 1989 bei der WM mit einem Sieg an den Rand des Abstieges bringen sollte, Platz Zwei. Die Eidgenossen sicherten sich mit einem 5-4 Sieg über Polen Platz drei. Für das Team Polen reichte es wieder nur für den letzten Platz.
Kurioses am Morgen des Finaltages, über Nacht fiel eine Ammoniakpumpe aus und als der Veranstalter der Hans-Martin-Schleyer-Halle die Halle aufsperrte sah er wie das Eis weg schmolz. Kurzerhand wurde die erste Partie des Tages zwischen dem DEB und der UdSSR auf Abends verschoben und eine neue Pumpe aus Hannover besorgt. Das zweite Spiel zwischen der Schweiz und Polen wurde am Nachmittag im Waldau-Stadion unter dem Fernsehturm ausgetragen. Für die Fans wurde mit gecharterten Bussen ein kostenloser Busverkehr zwischen der Hans-Martin-Schleyer-Halle und dem Waldau-Stadion eingerichtet. In dem 3.000 Zuschauer, wohl das interessanteste Spiel des Deutschlands Cups erlebten. Nachdem das Team der Polen mit 4-1 in Führung lagen und wie der sichere Sieger aussahen, drehten die Eidgenossen das Spiel noch und gewannen mit 5-4.
Das schweizerische Team unter Trainer Simon Schank war bei diesem Deutschland Cup sehr angriffslustig. Beim Spiel gegen die DEB Auswahl nahm Simon Schank beim Stand von 7-7 kurz vor Schluss den Torhüter vom Eis. Dies ging aber nach hinten los und Obresa erzielte für die DEB Auswahl mit einem Emptynet Goal das 7-8. Als Grund für diese Entscheidung nannte Simon Schank später: “Wir spielen hier nicht für die Statistik, sondern um ein Preisgeld.“
Die Ergebnisse des Deutschland Cup 1988
27.12.1988 |
Deutschland |
UdSSR (Russland) |
2:5 (2:3, 0:2, 0:0) |
27.12.1988 |
Schweiz |
Polen |
5:4 (0:2, 1:1, 4:1) |
29.12.1988 |
UdSSR (Russland) |
Polen |
8:4 (2:0, 2:3, 4:1) |
29.12.1988 |
Deutschland |
Schweiz |
8:7 (3:0, 3:4, 2:3) |
30.12.1988 |
UdSSR (Russland) |
Schweiz |
2:1 (0:0, 0:0, 2:1) |
30.12.1988 |
Deutschland |
Polen |
5:1 (2:0, 2:0, 1:1) |
Torschützen (Assistant):
Spiel Polen: Truntschka, Franz (Hanft/Berwanger), Kießling, Franz (Berwanger), Birk (Willmann)
Spiel UdSSR: Kießling (Truntschka), Obresa (Hiemer)
Spiel Schweiz: Fischer (Truntschka), Draisaitl (Kammerer/Hanft), U. Hiemer (Fischer), Roedger (Draisaitl), Roedger (Pokorny), Obresa (Willmann), Kreis (Birk), Obresa (Draisaitl)
Abschlusstabelle Deutschland Cup 1988
Pl |
Mannschaft |
Sp | S | U | N | Tore | Diff. |
Pkt. |
1. |
UdSSR (Russland) |
3 | 3 | 0 | 0 | 15:7 | +8 |
6:0 |
2. |
Deutschland |
3 | 2 | 0 | 1 | 15:13 | +2 |
4:2 |
3. |
Schweiz |
3 | 1 | 0 | 2 | 13:14 | -1 |
2:2 |
4. |
Polen |
3 | 0 | 0 | 3 | 9:18 | -9 |
0:6 |
Mannschaftskader, Deutschland Cup 1988:
Deutschland
Torhüter:
Josef Schlickenrieder, Matthias Hoppe, Josef Heiß.
Verteidiger:
Udo Kießling, Andreas Niederberger, Harold Kreis, Uli Hiemer, Ron Fischer, Andreas Pokorny, Dieter Medicus, Jörg Hanft, Bernd Wagner.
Stürmer:
Helmut Steiger, Gerd Truntschka, Dieter Hegen, Peter Obresa, Harald Birk, Dieter Willmann, Christian Brittig, Peter Draisaitl, Axel Kammerer, Roy Roedger, Markus Berwanger, Georg Franz.
UdSSR (Russland)
Torhüter:
Vladimir Myshkin, Alexej Marijin
Verteidiger:
Vladimir Tjurikov, Alexander Fahtulin, Juri Yachin, Oleg Burlutzki, Sergej Karpov, Andrej Tschistjakov.
Stürmer:
Viktor Tjumenev C, Vitalj Prochorow, Igor Mishukov, Sergej Ageikin, Juri Shipitsyn, Oleg Matinin, Alexander Salometin, Dimitrij Zinin, Alexander Barkov, Igor Boldin, Evgenj Chizhmin, Alexej Tkatchtuk.
Polen
Torhüter:
Andrzej Hanisz, Dariusz Wieczorek.
Verteidiger:
Henryk Gruth C, Jerzy Potz, Marek Cholewa, Andrzej Siatek, Jacek Zamojski, Robert Szopinski.
Stürmer:
Roman Steblecki, Janusz Adamiec, Piotr Kwasigroch, Piotr Zdunek, Jedrzej Kasperczyk, Krzysztof Padsiadlo, Ireneusz Pacula, Miroslav Copija, Ludwig Czapka, Jacek Solinski, Jerzy Christ, Leszek Minge.
Schweiz
Torhüter:
Renato Tosio, Olivier Anken.
Verteidiger:
Sandro Bertaggia, Urs Burkart, Andreas Ritsch, Jakob Kölliker A, Fausto Mozzoleni C, Patrice Brasey.
Stürmer:
Peter Jaks, Gil Montandon, Thomas Vrabec, Peter Schlagenhauf, Christian Weber, Marc Leuenberger, Manuele Celio, Beat Nuspliger, Philipp Neenschwandter, Pietro Cunti, Jean-Jacques Aeschlimano.