(Deutschland Cup 2018) (Christian Diepold) Im zweiten Spiel des Deutschland Cup 2018 traf die deutsche Eishockey Nationalmannschaft im Königpalast Krefeld vor 6.113 Zuschauer auf die Eidgenossen aus der Schweiz. Nach einem spannenden Spiel mit einer Aufholjagd (3:3) musste der Sieger im Penaltyschießen ermittelt werden. Hier hatten die Schweizer die Nase vorne und sicherten sich damit den Extrapunkt.
(Foto: Stefan Diepold)
Deutschland war mit einem Punktgewinn nach regulärer Spielzeit gegen ein junges Team aus Russland in das Turnier gestartet, während die Schweiz die erste Begegnung am Donnerstag Nachmittag gegen die Slowakei mit 3:2 gewinnen konnte. Für Marco Sturm stehen die Zeichen auf Abschied, nur noch das Spiel heute und morgen gegen die Slowakei, dann geht die Ära Sturm beim DEB zu Ende und der 40-jährige wechselt zu den Los Angeles Kings in die NHL als neuer Co-Trainer.
Das DEB Tor wurde heute von Danny aus den Birken (München) gehütet und mit Leon Niederberger war ein weiterer Debütant im roten Trikot der deutschen Eishockey Nationalmannschaft auf dem Eis. Neben Mathias Niederberger ist dies der zweite Sohn vom langjährigen Ex-Nationalspieler Andreas Niederberger.
Von Beginn an wurde von beiden Teams ein hohes Tempo vorgelegt und die erste Chance des Spiels hatte wie schon gegen Russland der Debütant Lean Bergmann (Iserlohn) mit einem Schuss auf den schweizerischen Kasten. Kurz darauf gab es eine Strafe für die Schweiz. Bei dieser Überzahlmöglichkeit dauerte es nur 37 Sekunden, da traf Leo Pföderl mit seinem dritten Turniertreffer zur 1:0 Fürung (2.). Die Freude über diese schnelle Führung dauerte allerdings weniger als 60 Sekunden an, als die Eidgenossen den 1:1 Ausgleich markierten und durch eine hervorragende Einzelleitsung von Noah Rod (10.) mit 2:1 in Führung gehen konnten.
Bei diesem Handgelenkschuß hatte der Münchner Goalie aus den Birken keine Abwehrchance. Gegen Ende des ersten Drittels gab es eine Druckphase vom DEB Team, dabei wurde hart vor Lukas Flüeler gearbeitet, doch kein Schuss fand den Weg ins Tor und so war zwar das Schuss- und Chancenverhältnis nach den ersten zwanzig Minuten ausgeglichen, auf dem Scoreboard stand es jedoch 2:1 für die Schweiz.
(Noah Rod trifft zum 3:1 - Foto: Stefan Diepold)
Das zweite Drittel begann für die DEB Auswahl nach wenigen Sekunden mit einer 100%-igen Tormöglichkeit von Leo Pföderl, der alleine vor dem Schweizer Torhüter scheiterte. Nur zwei Minuten später war es der Mannheimer Youngster Phil Hungerecker, der mit einem Handgelenkschuss den Pfosten traf. Deutschland war am Drücker, doch die Schweiz schlug durch ihren Kapitän Noah Rod mit seinem zweiten Tor (29.) eiskalt zurück und ging mit 3:1 in Führung.
Deutschland ließ sich von desem Rückstand nicht beeindrucken und kämpfte weiter nach Vorne. Bei einem Powerplay feuerten die in rot gekleideten Jungs aus jeder Position aufs Tor von Flüeler Lukas, doch entweder fehlten Zentimeter oder ein Schlittschuh war im Weg. Danach gab es eine brenzlige doppelte Unterzahlsituation zu überstehen. Erneut in Unterzahl, musste das Team von Marco Sturm das zweite Drittel beenden, nachdem Lean Bergmann auf der Strafbank Platz genommen hatte.
Im letzten Drittel hatte die DEB Auswahl zu Beginn dann die große Möglichkeit zurück ins Spiel zu kommen mit einer über eine Minute andauernden doppelten Überzahlmöglichkeit für Deutschland, welche trotz eines druckvollen Powerplay leider nicht genutzt wurde. Deutschland war weiterhin drauf und dran den Anschlusstreffer zu erzielen, aber die kompekte Abwehr der Schweiz ließ nicht viel zu. Nach einem Stockschlag eines Schweizer Spieler gegen den Münchner Goalie Danny aus den Birken musste dieser kurz darauf gegen Niklas Treule ausgetausch werden und fuhr anschließend in die Kabine.
Lean Bergmann traf danach in der 42. Minute mit seinem ersten Treffer im DEB Trikot zum 2:3 Anschluss und läutete damit die deutsche Schlussoffensive ein. Die Vorlage gab ein weiterer Debütant, der Wolfsburger Fabio Pfohl. In der Schlussphase konnte sich der Nürnberger Schlussmann Niklas Treutle einige Male von seiner besten Seite zeigen und verließ knapp eine Minute vor dem Ende sein Tor für einen sechsten Feldspieler. 42 Sekunden vor dem Ende gelang dann Marcel Noebels der verdiente 3:3 Ausgleich mit dem die anschließende Verlängerung erzwungen wurde.
In den fünf extra Minuten gab es einige gute Chancen auf beiden Seiten, doch der Sieger musste anschliessend im Penaltyschiessen ermittelt werden. Bei diesem Shootout hatten die Schweizer die Nase vorne und sicherten sich damit den Extrapunkt. Im letzten Spiel beim Cup in Krefeld trifft Deutschland morgen um 11:00 zum Abschluss auf die Slowakei.
Deutschland Cup 2018, 10.11.2018
Deutschland - Schweiz 3:4 n.P. (1:2|0:1|2:0|0:0)
Tore:
1:0|02.|Lo Pföderl (Hungerecker, Pietta) PPT
1:1|03.|Yannick Herren
1:2|10.|Rod Noah
1:3|29.|Rod Noah
2:3|42.|Lean Bergmann (Pfohl)
3:3|60.|Marcel Noebels (Kink, Ebner)
3:4|65.|Lino Martschini (Penalty)
Zuschauer:
6.113
Best Player of the Game:
#17 Marcus Kink (Germany)
#30 Lukas Flüeler
Russland auch gegen Slowakei siegreich - Endspiel um den Turniersieg morgen gegen die Schweiz
(Foto Stefan Diepold)
Die Sbornaja konnte heute gegen die Slowakei 2:1 nach einem Rückstand gewinnen und stehen morgen gegen die Schweiz vor dem 6. Turniersieg bei der 6. Teilnahme an dem Deutschland Cup 2018. Bei Ihren bisherigen Teilnahmen haben sie insgesamt nur 3 Punkte abgegeben, davon allerdings keine Niederlage nach 60. Minuten!
Die Führung für die Slowakei erzielte Andrej Kudrna im ersten Drittel (9.) bevor Nikita Mikhailov (Nummer 99) in der 14. Minute den Ausgleich markierte. Im Mittelabschnitt waren die Russen zwar die bestimmende Mannschaft, konnten jedoch aus der Überlegenheit kein Kapital schlagen. Im letzten Drittel war es dann Konstantin Okulov, der bei einem Powerplay (42.) zum 2:1 Sieg traf.
Mit diesem Sieg spielt Russland morgen um 11.00 Uhr gegen die Schweiz, die sich im Penaltyschiessen gegen Deutschland durchsetzte, um den Tiurniersieg 2018.
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